Downhill Helme Test der Saison 2017 /18 im Vergleich
Ein guter Downhill oder Full Face Helm ist das wichtigste Equipment überhaupt für alle Freerider und Downhiller, aber auch Endurofahrer sind mit leichten Modellen deutlich sicherer unterwegs als mit Halbschalen. Vor allem die leichten Carbon Versionen wiegen zum Teil deutlich unter 1000 Gramm und sind auch für Endurotouren gut geeignet. Die Sicherheit der in Deutschland verkauften Full Face Helme ist mittlerweile auf einem extrem hohen Niveau angekommen das bei einigen Modellen schon knapp am Motorradstandard kratzt, dies aber bei teils deutlich besserer Belüftung und aufgrund des geringen Gewichts erheblich besseren Tragekomforts. Vor allem bei schnellen Kurven und Sprüngen ist jedes Gramm weniger Gewicht nicht nur angenehmer, sondern sorgt auch für ermüdungsfreieres Fahren und für weniger Belastung der Halswirbelsäule. Die aktuellen Helme sind durchweg gut ausgestattet und qualitativ so gut verarbeitet dass sie etliche Saisons ohne Probleme durchstehen. Alle Details zu Ausstattung, Qualität und Sicherheitsstandards finden sie in der tabellarischen Zusammenfassung sowie in den Einzelbeschreibungen darunter.
High End Downhill Helme aus Carbon
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Hersteller / Modell |
Troy Lee
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Kali
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Fox
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Sweet Protection
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Bell
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Preis UVP | 460 € | 289 € | 330 € | 498 € | 499 € |
Bewertung |
Überragend |
Sehr gut |
Sehr gut |
Sehr gut |
Überragend |
Schutzwirkung | 10/10 | 9/10 | 10/10 | 10/10 | 10/10 |
Lüftungsschlitze gesamt | 20 | n.a. | 17 | 31 | 10 |
Belüftung | 10/10 | 9/10 | 9/10 | 10/10 | 8/10 |
Gewicht | 1125 Gramm | 780 Gramm | 1175 Gramm | 900 Gramm | 1050 Gramm |
Material Innenfutter | Coolmax, Drilex | Coolmax | Drilex | Coolmax | X-Static |
Innenfutter herausnehmbar | Ja | Ja | Ja | Ja | Ja |
Zubehör im Lieferumfang | 2 Visiere | 2 Visiere | – | – | 1 Visier, Helmtasche |
Helmhalterung Licht / Kamera | Nein | Ja | Nein | Ja | Ja |
Besonderheiten | + Ringverschluss und Visierbolzen aus Titan + Integriertes Dual Density Shock Pad + Quick release Wangenpolster für sicherers Entfernen des Helms nach einem Sturz + Aussparungen zur Verwendung mit Kopfhörern + Extrem komfortabel |
+ Einer der leichtesten Full Face Helme auf dem Markt + Perfekt für Enduro + Baut sehr kompakt + Günstiger Preis für Top Carbon Helm – Für Downhill nicht 100 prozentig geeignet da bei einem Aufprall weniger gedämpft als die Konkurrenz |
+ Innovatives MIPS System zur Verringerung von Verdrehtrauma + Für einen Carbon Helm akzeptabler Preis + Motocross Look erhältlich in diversen Farbkombinationen |
+ Super verarbeiteter Full Face Helm + Innovatives MIPS System zur Verringerung von Verdrehtrauma + Sehr leicht + Tolles Ratschen Verschlusssystem das einfacher zu bedienen ist als Doppelring – Extrem Teuer |
+ Sehr großes Sichtfeld, auch für große goggles gut geeignet + Innovatives Eject System zum sicheren Abnehmen des Helm durch Helfer nach einem Sturz + Magnetisch befestigte Wangenpolster – Extrem Teuer – Band am Doppelring Verschluss könnte länger sein |
Aktuelle Preise ggf. günstiger | Bei Amazon kaufen | Bei Amazon kaufen | Bei Amazon kaufen | Bei Amazon kaufen | Bei Amazon kaufen |
Troy Lee D3 Carbon

Rückansicht des Troy Lee D3. Der Helm überzeugt mit tollem Design, perfekter Passform und sehr guter Belüftung, einzig der Preis ist hoch. Troy Lee bietet unzählige Designs und Farben an (klick Bild) (Bild: Amazon)
Der Troy Lee D3 ist in zwei unterschiedlichen Versionen erhältlich, einmal als günstigere Komposit zum Anderen auch als nochmals leichtere Vollcarbon Variante. Der D3 ist eher behutsame Evolution als Revolution und stellt eine nochmals verbesserte Weiterentwicklung des schon sehr guten D2 dar. Der D3 ist penibel verarbeitet und kommt mit äußerst hochwertigen Details wie zum Beispiel Titanschrauben und Verschluss. Die exzellente Qualität und der hohe Sicherheitsstandard kommen allerdings zu einem recht happigen Preis, so daß sich eine Anschaffung eher für ambitionierte (oder wohlhabende) Biker lohnt. Troy Lee bietet die beste individuelle Größenanpassung aller hier getesteten Helme und ist in 6! verschiedenen Größen erhältlich. Die richtige Größe durch Messen gefunden (siehe Tabelle weiter unten) sitzt der Troy Lee absolut perfekt.
Kali Avatar II Carbon
Der Kali Avatar II ist ebenfalls aus Carbon gefertigt und ist mit seinen grade mal 780 Gramm Gewicht der leichteste Helm im Test, zudem baut er durch das spezielle In-Mold Verfahren auch im Volumen deutlich kleiner als die Konkurrenzmodelle. Der Avatar II Carbon punktet vor allem wenn es auf Tragekomfort und gute Belüftung ankommt und empfiehlt sich vor allem Dingen für ausgedehnte Endurotouren. Für den Freeride- und vor allem Downhilleinsatz ist er nicht ganz so gut geeignet wie die Mitbewerberg, einfach aufgrund der Tatsache dass bei einem Sturz durch das geringe Volumen und den dünneren Hartschaum weniger Dämpfung vorhanden ist. Neben dem sensationellen Gewicht sind noch weitere innovative Features verbaut, wie zum Beispiel die abschraubbare Halterung für Licht bzw. Helmkameras.

Eine der vielen Farbvarianten des Fox Rampage Carbon. Sicherheit gepaart mit cooler Motocross Optik zum vernünftigen Preis. (Bild: Amazon)
Fox Rampage Pro Carbon
Beim Rampage Pro wird wie bei vielen Produkten von Fox deutlich wo die Firma ihre Wurzeln hat, nämlich im Motocross. Und so erinnert auch der Rampage irgendwie an die aktuellen Modelle aus dem Motorradbereich, was durchaus gut aussieht. Im Detail finden sich dann allerdings deutliche Unterschiede zu den Motocross Pendants. Der Rampage ist mit 17 Belüftungsöffnungen extrem luftig für einen Full Face Helm und auch die Öffnungen am Kinnbügel sorgen für freies Atmen und gute Kommunikation. Der Ganze Helm ist robust und edel verarbeitet (Dicker Kunststoff, Aluminiumbolzen zur Visierbefestigung, strapazierfähiges Innenpolster) und sehr sicher. Die Robuste Ausführung kommt natürlich nicht ganz ohne Gewicht, so dass der Rampage hier im Mittelfeld liegt.
Sweet Protection Fixer Fullface Carbon Mips

Der Sweet protection kommt in edlem Sicht-Carbon Finish, was sich der Hersteller allerdings auch teuer bezahlen lässt. (Bild: Amazon)
Der Helm mit dem sperrigen Namen der norwegischen Protektorenspezialisten ist kommt mit absoluter Top Verarbeitung und edlem Sichtcarbon Finish wobei er dem einen oder anderen im Vergleich zur bunten Konkurrenz vielleicht etwas zu bieder designt ist. Mit seinen knapp über 900 Gramm gehört er zu den leichtesten Helmen im Vergleich und ist zudem noch ausgezeichnet belüftet. Auch der Sweet Protection übertrifft die für Mountainbike Downhillhelme geltende Sicherheitsnorm spielend, lässt sich den hohen Sicherheitsstandard allerdings auch königlich bezahlen. Ebenso wie der Bell Full 9 Carbon lohnt sich der Fixer Fullface Carbon nur für wirklich ambitionierte Enthusiasten die neben hoher Steifigkeit der Helmschale auch noch die letzten 100 Gramm gewicht einsparen wollen. Der Fixer Fullface Carbon ist auch noch in einer etwas günstigeren Version ohne den Drehtraumaschutz MIPS erhältlich der aber unserer Ansicht durchaus Sinn macht. Für dicke Köpfe ist der Sweet Protection weniger zu empfehlen da er maximal bis zu einem Kopfumfang von 61cm zu haben ist.
Bell Full 9 Carbon

Rückansicht des Bell Full 9 Carbon. Deutlich erkennbar die nur geringe Anzahl an Belüftungsöffnungen an der Rückseite. (Bild: Amazon)
Auch Bell hat über die letzten Jahre konsequent an Details der Full Face Helme gearbeitet und bringt mit dem Full 9 einen zwar teuren aber auch sehr ausgereiften Helm in den Test ein. Verarbeitung und Finish sind über jeden Zweifel erhaben. Der Bell ist extrem sicher und lässt sich auch sehr gut individuell anpassen. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit an einer entfernbaren Halterung Helmkamera oder Licht zu befestigen und Während der Fahrt Musik über die integrierte Kopfhörerhalterung zu hören. Allgemein merkt man das das Haupteinsatzgebiet des Helms im Downhill liegt. Die Polsterung ist besonders dick und schockabsorbierend, die Helmschale extrem stabil und steif. Die Kehrseite dieser extremen Hardcore Auslegung ist die etwas eingeschränkte Belüftung im Vergleich zur Konkurrenz.
Fazit Downhill Helme Test
Alle getesteten Helme befinden sich sicherheitstechnisch auf extrem hohem Niveau, trotzdem gibt es durchaus Unterschiede die den jeweiligen Helm für bestimmte Einsatzgebiete wie Enduro, Freeride oder reinrassigen Downhill mehr oder weniger prädestinieren. Der Kali Avatar II Carbon ist ein wenig der Aussenseiter in diesem Vergleichstest und er zielt unserer Meinung durch sein geringes Gewicht und die kompakte Bauform auch primär auf Enduro oder leichten Freeride ab. Die Dämpfung erreicht nicht ganz das Niveau seiner dickeren Konkurrenten. Unsere Empfehlung für Gewichtsbewusste Enduristi und Freerider die den Helm auch mal länger als für eine 20 Minuten Abfahrt tragen wollen. Troy Lee und Fox sind vom Design sehr extrovertiert, überzeugen aber auch durch innovative Features und vor allem der Troy Lee durch hervorragende Passform ohne jegliches Wackeln. Unsere Empfehlung für Downhiller mit dickem Portemonnaie ist definitiv der Troy Lee, der Fox erreicht ebenfalls ein sehr hohes Schutz- und Komfortniveau bei nicht ganz so stürmischer Belüftung, dafür allerdings deutlich günstiger, unsere Preis Leistungs Empfehlung. Sweet Protection und Bell kommen mit ihren Top-Helmen etwas schlichter aber dafür sehr edel daher. Vor allem der Bell ist ein über die letzten Modellstufen bis zur Perfektion gereifter Full Face Helm der keine Kompromisse eingeht. Extrem robust aber nicht ganz so gut belüftet ist er die perfekte Wahl für Hardcore Downhiller. Das Gesichtsfeld ist eines der besten am Markt und verträgt auch extrem große Brillen. Der Sweet Protection Fixer ist vor allem durch sein geringes Gewicht interessant (150 Gramm leichter als der Bell) und überzeugt durch innovative Details wie den absolut einfach zu handhabenden Verschluss. Diese Features machen ihn auch für kurze Uphillpassagen zusammen mit dem Kali am verträglichsten.
Die passende Helmgröße wählen
Die richtige Helmgröße lässt sich mit Hilfe eines Maßbandes leicht ermitteln. Wickeln Sie einfach ein Maßband um den Hinterkopf und führen es dann ca. 1cm über Ihren Augenbrauen zusammen. Wichtig: Die Haare dürfen nicht mitgemessen werden. Das Maßband muss stramm am Kopf sitzen, aber auchnicht so stark, dass ein Druck zu spüren ist. Die gemessene Länge in cm entspricht Ihrer Helmgröße. Zum Ablesen der Größe stellen Sie sich am besten vor einem Spiegel oder bitten eine zweite Person um Hilfe. Liegen Sie zwischen zwei Größen, wählen Sie immer das größere Modell, kleinere Anpassungen zum engerstellen sind an allen Helmen möglich. Wird die Helmgröße in S, M, L. etc. angegeben hilft die folgende Umrechnungstabelle, allerdings sind die in Buchstaben angegebenen Größen nicht verbindlich mit dem Umfang in Zentimetern verknüpft, es kann also sein dass ein Helm besonders klein oder groß ausfällt. Generell empfiehlt sich im Zweifel wie oben erwähnt das etwas größere Modell. Downhill Helme Test
Die Hersteller geben ihre Größen verschieden an, daher haben wir für Sie für jeden Hersteller und das spezifische Helmmodell die passende Größe je nach Kopfumfang aufgelistet. Während einige Hersteller ihre Helme in 5 oder 6 verschiedenen Größen anbieten setzen einige auf nur 3.
Troy Lee D3 Carbon
XS = 52-53cm Kopfumfang
S = 54-55cm Kopfumfang
M= 56-57cm Kopfumfang
L=58-59cm Kopfumfang
XL=60-62cm Kopfumfang
XXL=63-65cm Kopfumfang
Kali Avatar II Carbon
S = 55-56cm Kopfumfang
M = 57-58cm Kopfumfang
L = 59-60cm Kopfumfang
Fox Rampage Pro Carbon
S = 55-56cm Kopfumfang
M= 57-58cm Kopfumfang
L=59-60cm Kopfumfang
XL=61-62cm Kopfumfang
XXL=62-63cm Kopfumfang
Sweet Protection Fixer Full Carbon
S/M=53-56cm Kopfumfang
M/L=56-59cm Kopfumfang
L/XL=59-61cm Kopfumfang
Bell Full 9 Carbon
S = 53-55 cm Kopfumfang
M = 55-57 cm Kopfumfang
L = 57-59 cm Kopfumfang
XL= 59-61 cm Kopfumfang
XXL= 61-63 cm Kopfumfang
Aktuelle Preise der vorgestellten Helme
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